5. Bezirk, Margareten
Eine Welt der bunten Lichter - die Margaretenstraße
Kein gewöhnlicher Beitrag in der „schönes Wien“ Reihe, sondern ein sehr persönlicher. Ein Nachtspaziergang – um genauer zu sein, der Spaziergang der heutigen Nacht, in der direkten Umgebung meiner Wohnung. Es geht die Margaretenstraße zwischen Margaretengürtel und Paulanergasse hinauf und hinunter.
Es wird auch ein Beitrag mit wenig historischem Text, denn der 5. Bezirk und die Straße, die seinen Namen trägt, liegen im Windschatten des imperialen Wien. Hier brüllen keine hellen Strahler durch die Nacht um barocke Schlösser und neugotische Kirchen zu beleuchten. Hier geht es stiller und leiser zu, denn die Touristen sind nur bis zum nahe gelegenen Naschmarkt gekommen, oder mit der U4 nach Schönbrunn an Margareten achtlos vorbeigesaust.
Sie haben etwas verpasst, ganz besonders an einem lauen Freitagabend wie diesem: ein Reich der bunten Lichter und geheimnisvollen Winkel, der skurrilen Nachtetablissements und der gediegenen Restaurants.
Ein ganz kurzer historischer Blick soll es aber doch sein: benannt ist der Bezirk nach der Heiligen Margareta von Antiochia, deren Skulptur hoch über dem Margaretenplatz steht. Ihr Kirchlein aus dem 14ten Jahrhundert ist inzwischen verschwunden, und die Figur ist auch streng genommen nicht ihr gewidmet: mit dem Denkmal bedankten sich die Margaretener Bürger beim Kaiser, dass sie für ihr Trinkwasser die Schönbrunner Hofwasserleitung mitnutzen durften – ein skurriles Dokument der Wiener Sanitärgeschichte. Schön ist die Heilige trotzdem.
Ihr gegenüber steht das historische Zentrum dieses Stadtbezirks: das sgn. Schlossquadrat. Kaiserin Maria Theresia ließ im Schlossgarten zu Margareten Maulbeerbäume für die Seidenzucht anpflanzen. Daraus entstand hier vor Ort eine kleine Industrie, die edle Kleidung für den Hof lieferte. Gut für den Ort – schlecht für das Schloss, das im 19 Jahrhundert durch Ziegeleien und Spinnereien ersetz wurde. Heute haben sich hier Designshops und Restaurationsbetriebe angesiedelt. Die bunte Leuchtschrift über einem der Restaurants: „Essen Trinken“ „Feiern Wohnen“ kann heute als Sinnbild dieser Gegend gelten.
Doch zurück zum Nachtspaziergang auf der Margaretenstraße: etwas ärmlich beginnt es am Margaretengürtel mit Wohnhäusern und nur gelegentliche Kneipen, ehe die Straße hinter der Zentagasse auf einmal schick und mondän wird. Ein Restaurant reiht sich ans andere, dazwischen alternative Studios, Kunsthandwerk und das wunderbare Filmcasino.
Hinter dem großen Hotelbau einer internationalen Kette und einem veganen Eissalon endet die Pracht dann schnell und die Straße wird wieder gutbürgerlich.
(Stadtspaziergang 26.05.2018)
Meine Tipps:
Tu es mir an einem schönen Sommerabend einfach nach und schlendere den „Prachtteil“ der Straße zwischen Zentagasse und Preßgasse hinunter. Nimm Zeit und Geld mit, um möglichst oft einzukehren.
Nicht direkt an der Margaretener, aber in unmittelbarer Nähe: das Dritte-Mann-Museum (http://www.3mpc.net), dem großen Filmklassiker gewidmet.
Und wen der Besuch beim Dritten Mann inspiriert hat inspiriert hat, der kann im wunderbaren 50er-Jahre Ambiente des Filmcasinos (https://www.filmcasino.at))aktuelle Kinofilme sehen
Tu es mir an einem schönen Sommerabend einfach nach und schlendere den „Prachtteil“ der Straße zwischen Zentagasse und Preßgasse hinunter. Nimm Zeit und Geld mit, um möglichst oft einzukehren.
Nicht direkt an der Margaretener, aber in unmittelbarer Nähe: das Dritte-Mann-Museum (http://www.3mpc.net), dem großen Filmklassiker gewidmet.
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