DAS-IST.WIEN: SPAZIERGÄNGE DURCH EINE FASZINIERENDE STADT
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4. Bezirk, Wieden

Im Freihausviertel

Der kurze Spaziergang dieser Woche beginnt und endet mit jeweils einem bedeutenden Wiener Baudenkmal. Das eine – die Secession – zählt zu den bekanntesten Gebäuden der Welt, das andere – die Heumühle – dürften selbst die meisten Wiener nicht kennen.

Die Verbindungslinie zwischen den beiden Häusern geht mitten durch eines der derzeit angesagtesten Grätzel unserer Stadt, das Freihausviertel mit seiner Jugendstil-Architektur, seinen trendy Geschäften und seinen hippen Restaurants.
Doch zurück zum Ausgangspunkt, dem Gebäude der Secession, das freilich nicht im 3. Bezirk und noch viel weniger im Freihausviertel liegt. Aber es sind nur ein paar Meter dazwischen, und an einem schönen Tag von hier aus zu starten, am Naschmarkt einen Kaffee zu nehmen und dann auf die Gegenseite der Wien zu flanieren ist allemal attraktiver als der – geografisch korrektere – Start etwa an der Bibliothek der TU.

Außerdem ist es leichter zu finden, denn den strahlend weißen Bau mit seiner frisch renovierten goldenen Blätter-Kuppel kann man, wenn man am Karlsplatz aus der U-Bahn ans Tageslicht kommt, nicht verpassen. Die Heerscharen von Touristen, die zu jeder Jahreszeit hierher pilgern, tun ihr Übriges, um den Weg zu weisen.

Was erstaunlicher ist, als man im ersten Moment denken mag. Denn: fragen Sie einen Touristen (oder vermutlich auch einen Wiener), was das Gebäude eigentlich ist. Die Antworten fallen meist ernüchternd aus. Die goldene Kuppel und die ungewöhnliche Architektur – entworfen von Otto-Wagner-Schüler Joseph Maria Olbrich im Jahr 1898 – sind Kult und ein Selfie vor diesem Gebäude ein Must-Have eines Wienbesuchs. Der ein oder andere weiß außerdem, dass irgendetwas von Klimt im Gebäude zu finden ist.

Und ist entsprechend ratlos, wenn er das Gebäude betritt. Zu Klimts Beethovenfries geht es in einen kleinen Kellerraum, ansonsten widmet sich die Secession tatsächlich auch heute noch dem Zweck, für den sie gegründet wurde: der Förderung der aktuellen Kunst. Die Idee der Gruppe um Klimt, Moser, Hoffmann und all die anderen Gründungsmitglieder im Jahr 1897 war es nämlich, in Wien ein von Künstlern selbst verwaltetes, also autonomes Ausstellungsgebäude für die Kunst der (jeweiligen) Gegenwart zu errichten: „Der Zeit ihre Kunst. Der Kunst ihre Freiheit“ . Diesem Aus- und Anspruch ist die Secession bis heute erfolgreich verpflichtet. Wer sich von der Erwartung, hier ein Jugendstilmuseum, vorzufinden frei macht, wird durch spannende Ausstellungen von Künstler*inne*n der Gegenwart reich entschädigt.

Ob man sich nach – oder statt – dem Kunstbesuch einen Bummel über den angrenzenden Naschmarkt zumuten will, mag jeder Spaziergänger selbst entscheiden. Das Areal zählt zu Wiens beliebtesten und auch belebtesten Touristenfallen und ist zumindest bei gutem Wetter nichts für Leute, die die Einsamkeit suchen... Für diesen Spaziergang überqueren wir ihn jedenfalls rasch, er wird ohnehin zu einem späteren Zeitpunkt Inhalt einer eigenen Stadtwanderung sein.
Rechts der Wien beginnt dann auch schon das Freihausviertel.

Zentrumsnah gelegen, in unmittelbarer Nachbarschaft der Technischen Universität und der Touristenmagneten am Karlsplatz, hat sich hier in den letzten zehn Jahren ein Stadtviertel entwickelt, dass mit einer bunten Melange aus traditionellen Gebäuden, alteingesessenen Geschäften und Wirtshäusern sowie neuer, „cooler“ Gastronomie einen eigenen, fast mediterranen Charme entwickelt hat. Das Viertel lädt – entsprechende Witterung vorausgesetzt – zum draußen sitzen und genießen ein, zwischen Wiener Traditionsgastronomie und veganem Eis findet so ziemlich jeder die passende Nische für sich.

Benannt sind die Straßenzüge nach dem heute nicht mehr existierenden Freihaus auf der Wieden, einem Gebäudekomplex aus dem 17ten Jahrhundert mit Steuerfreiheit und eigener Gerichtsbarkeit. Auch ein eigenes Theater gab es hier, in dem am 30. September 1791 Mozarts Zauberflöte uraufgeführt wurde.

Zu dieser Zeit war diese Gegend noch ein wenig bebautes Gelände am Ufer des frei fließenden Wienflusses. Ein ländlich geprägter Bezirk, in dem es noch Ackerbau und Mühlenbetriebe gab – die Straßennamen „Schleifmühlgasse“, „Mühlgasse“ und „Heumühlgasse“ erinnern heute daran.

Die urspürngliche Bebauung ist inzwischen verschwunden, an die alte Schleifmühle erinnert nur noch der prunkvoll gravierte Name über der Haustür des Gebäudes, dass heute an ihrer Stelle steht.

Die Heumühle hat sich indes erhalten. Versteckt in einem Innenhof, erreichbar am besten über den Zugang in der Grüngasse, steht
inmitten von neuen Wohnbauten das vorbildlich renovierte Gebäude aus dem 14ten Jahrhundert. Zur Einordnung: das ist in etwa die Zeit Herzog Rudolfs IV, des Stifters. Das Gebäude ist also gleichalt wie das gotische Langhaus des Stephansdoms – und somit das älteste erhaltene Profangebäude Wiens.

Wie eingangs gesagt: kaum einer weiß um diesen kleinen Bau. Aber es lohnt, die Heumühle einmal zu betrachten und darüber nachzudenken, wie idyllisch und beschaulich die Anfänge dieser Gegend waren, die heute mit Karlskirche, Universität und eben der Secession solch ein prächtiger und großartiger Teil der Metropole Wien geworden ist.

(Stadtspaziergang 21.02.2019)

meine Tipps:
Das jeweils aktuelle Ausstellungsprogramm der Secession findet sich auf https://www.secession.at.

Wer einen abendlichen Spaziergang durch die Restaurants, Wirtshäuser und Bars des Viertels machen will, startet am besten auf dem zentralen Platz des Freihausviertels zwischen Schleifmühlgasse und Faulmanngasse. Von hier aus ist alles bequem in einigen Minuten zu erreichen.

Wer genaue Informationen über die Heumühle haben will, findet Sie auf den Seiten der Stadt Wien unter https://www.wien.gv.at/…/geschichte-kultur/s…/heumuehle.html





Copyright Text und Fotos: Hartmut Schulz, 2018-2021
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