DAS-IST.WIEN: SPAZIERGÄNGE DURCH EINE FASZINIERENDE STADT
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18. Bezirk, Währing

Vier Parks im Schnee

Rechtzeitig zum ersten Advent ist der Schnee in Wien eingekehrt- Und während er auf den Straßen der Stadt nur ein kurzes, matschig-braunes Gastspiel gegeben hat, hat er die Parks und Grünflächen in ein weißes Wunderland verwandelt.

Zeit also, Stiefel und dicke Jacke aus dem Schrank zu holen und sich auf einen ausführlichen Winterspaziergang zu machen. Ziel sind heute vier direkt nebeneinanderliegende Parkanlagen im 18ten Bezirk: der wildwuchernde Sternwartepark, der als Durchgangsfläche funktionierende Joseph-Kainz-Park, dann – als berühmtester der vier – der Türkenschanzpark und zum Schluss das kleine Geviert des Linné-Parks.

Schon der Weg von der Tram-Station am Aumannplatz zeigt, dass dies hier nicht zu den ärmeren Gebieten Wiens gehört: je höher man den Hügel hinaufkommt, desto bombastischer werden die Villen, und auf jedem zweiten Tor ist eine Videokamera aufgepflanzt, mit der die Bewohner jeden Besucher bereits diskret taxieren können, ehe sie öffnen. In einem der bescheideneren Häuser, in der Sternwartegasse, wohnte zwischen 1910 und 1931 übrigens Arthur Schnitzler, der große literarische Portraitist der Wiener Gesellschaft.

Um so überraschender, in dieser geordneten großbürgerlichen Umgebung auf ein grade zu anarchisches Parkgelände zu treffen: den Sternwartepark. Angelegt zwischen 1874 und 1879 zusammen mit der derzeit in Restaurierung befindlichen Universitären Sternwarte, ist das Gelände ein über fast 150 Jahre verwilderter und verwucherter „Secret Garden“. Dass der Park so überhaupt noch existiert, ist einer Bürgerinitiative der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zu verdanken, die erfolgreich die Bebauung des Areals verhinderte. Heute ist die Stadt Wien stolz auf dieses naturbelassene Areal mitten in Währing, dessen Baum und Pflanzenbestand teilweise bis auf die Zeit Sisis (was ja bekanntlich eine spezielle regionale Zeitmessung ist, die in Wien das sonst weltweit gebräuchliche „v.Chr.“ ersetzt) zurückgeht.

Geöffnet ist der Park für die Allgemeinheit werktags bei gutem Wetter und wenn kein Schnee liegt. Heute war Samstag, der Himmel grau und der Schnee lag in den Waldwegen des Sternwarteparks knöchelhoch – aber das Tor stand weit offen. Manchmal muss man einfach Glück haben…

Das kurze Stück zwischen Sternwartepark und Türkenschanzpark bildet der Joseph-Kainz-Park, in dessen Zentrum eine bronzene Statue des großen Schauspielers sinnend auf einen ebenso bronzenen Schädel herunterstarrt. Vermutlich soll die Figur den Burgschauspieler als Hamlet mit dem Schädel Yoricks darstellen. Die Haltung könnte aber auch für einen guten Versuch, mit dem Schädel zu kegeln, herhalten.

Man kann vermuten, dass er mitternachts dazu reichlich Partner im jenseits der Hasenauerstraße liegenden Türkenschanzenparks findet: während beider Belagerungen Wiens durch die Osmanen war hier eine hart umkämpfte Stellung des türkischen Heeres, Tote dürfte es hier also reichlich gegeben haben.

Heute ist der Park allerdings eine Familienidylle, zumal an Schneetagen, wenn auf dem stark hügligen Gelände das Rodeln zumindest für Kinder ein absolutes Vergnügen bildet.

1888 von Kaiser Franz Joseph I eingeweiht – woran eine Plakette am Aussichtsturm „Paulinenwarte“ erinnert – 1908 von der Gemeinde Wien vergrößert, ist der Park bis heute einer der größten der Stadt und mit Kinderspielplatz, Pavilion, Café und mehreren Teichen ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Bewohner der Umgebung.

Über den Park sind mehrere Denkmale verstreut, wobei zum einen die Pferdestatue des Kosakendenkmals auffällt – sie ist so realistisch geraten, dass die Parkverwaltung sie eingezäunt hat, damit der Gaul nicht wegläuft – zum anderen das Denkmal für den Schriftsteller Adalbert Stifter. Auf seinem Sockel ist eine Szene aus seiner Erzählung „Bergkristall“ abgebildet. In diesen Werk werden zwei Kinder wie durch ein Wunder aus dem Eis und Schnee der Alpen gerettet, ihr Moment von Verzweiflung und Einsamkeit im Schnee ist auf dem Denkmal abgebildet und wirkt natürlich grade an einem grauen Schneetag eigenartig berührend.

Eine weitere Besonderheit prägt den Türkenschanzpark: er wird umgeben von etlichen Gebäuden der Universität für Bodenkultur Wien, und so wurden hier zahlreiche botanische Raritäten und Exoten aus dem Fernen Osten und aus Nordamerika angepflanzt. Und liebevoll etikettiert.

Derzeit besonders attraktiv: rund um den erst 1991 errichteten Türkischen Brunnen am Eingang Peter-Jordan-Straße/ Feistmantelstraße findet noch bis zum 24, Dezember ein kleiner, romantischer Weihnachtsmarkt statt.

Nur noch wenige Meter die Feistmantelstraße hinunter ist dann auch das Endziel des Spaziergangs erreicht: der gegenüber der prunkvollen Fassade des Gregor-Mendel-Hauses gelegene Linnépark ist eine zauberhafte kleine Oase der Ruhe inmitten eines Häusergevierts, wie man es eher in London als in Wien erwarten würde.

In diesem Sinne: We wish you a great start into a magical holiday season.

(Stadtspaziergang 01.12.2018)

Meine Tipps:
Der Sternwartepark ist bei Schnee ein geradezu unwirklicher Ort. Öffnungszeiten Montag bis Freitag, 08:00 bis 16:00 Uhr.

Grade an kalten Tagen eine Oase der Wärme im Türkenschanzpark: die Meierei Diglas (www.meierei-diglas.at), Von außen unattraktiv ist der Innenraum deutlich attraktiver und gemütlicher.

Wer nur rasch etwas auf die Hand essen will ist beim Imbiss Hot Dog am Park (www.hotdogampark.at) bestens aufgehoben: gute Snacks und ein sympathisches Ambiente.

- Informationen zum Weihnachtsmarkt sind zu finden unter www.weihnachtimpark.at, Es empfiehlt sich, tagsüber hinzugehen. Die Kombination aus Punsch und dem sehr unebenen Gelände des Parks scheinen nach Einbruch der Dunkelheit eine wenig gute Idee. Und romantisch ist der überschaubar große Markt auch im Tageslicht.


Copyright Text und Fotos: Hartmut Schulz, 2018-2021
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