DAS-IST.WIEN: SPAZIERGÄNGE DURCH EINE FASZINIERENDE STADT
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Auf den Spuren der Mobilität in der Kaiserlichen Wagenburg und im Technischen Museum

Rein geografisch gesehen ist der Stadtspaziergang dieser Woche kurz: vom Anfang an der Kaiserlichen Wagenburg am Schönbrunner Schloss durch den Auer-Welsbach-Park zum Technischen Museum ist es kaum ein Kilometer. Zeit einplanen sollte man dennoch reichlich, denn dieser kurze Weg bietet einen faszinierenden historischen Parcours durch 300 Jahre Geschichte der Mobilität auf Rädern.

Der Ausgangspunkt, die Wagenburg, befindet sich – von der Straße her gesehen – im rechten Seitenbereich von Schloss Schönbrunn, in der ehemaligen Reitschule. Und obwohl der Weg leicht zu finden ist, bleibt in diesen Räumen der touristische Trubel außen vor, nur vergleichsweise wenige Besucher verirren sich in die Ausstellung.

Allen, die achtlos an dem kaisergelben Bau vorbeigehen, sei gesagt: ihr verpasst etwas!

Es ist gewissermaßen der Blick in die Garage des Kaiserhauses, und welche Ausmaße deren Bestand an Kutschen, Schlitten, Sänften und Autos hatte, ahnt man, wenn man weiß, dass im zuständigen Oberstallmeisteramt ca. 500 Personen arbeiteten. Sie waren für ca. 600 Gefährte und 350 Pferde zuständig!

Nur ein Bruchteil davon hat sich bis heute erhalten, von dem auch wiederum nur ein Teil hier ausgestellt ist. Aber immerhin, ca. 60 Wagen können bewundert werden, dazwischen themenverwandte Gemälde, Reitzeug und originale Livreen.

Prunkstück der Sammlung ist dabei sicher der von 8 Kunststoffrössern gezogene Imperialwagen, gewissermaßen der Porsche unter den Kutschen, den man nur zu besonderen Anlässen aus dem Verschlag holte. Mit dem prächtigen Zaumzeug, dem venezianischen Glas seiner Fenster und der Vergoldung macht dieses um 1735 gebaute Ungetüm wirklich „etwas her“. Kurios die Malerei auf den Kastenfeldern: der Maler hieß – nomen est omen – ausgerechnet Franz Xaver Wagenschön.

Aber auch die anderen Gefährte haben mehr zu bieten als nur eine interessante Karosserie. Viele von ihnen sind direkt mit Geschichten aus dem Habsburgerhaus verbunden: im goldenen Karussellwagen feierte Maria Theresia mit ihren Damen 1742 einen militärischen Sieg in Böhmen, der Sitz der „Jagdwurst“ von 1820 musste extra drehbar eingebaut werden, damit der fette Prinz Leopold von Bourbon-Salerno hineinkam und die aparte Landaulett hatte Kaiserin Elisabeth bei ihrem unglücksseligen Aufenthalt in Genf dabei.

Aus der Wagenburg geht es über den Vorplatz des Schlosses hinaus auf die Straße. Hier kann man das Endziel schon sehen: hinter den Bäumen des Parks leuchtet die Glaskuppel des Technischen Museums.

Der Weg führt aber zunächst vorbei an Sphingen und Löwen in den Auer-Welsbach-Park. Der kleine Grünbereich wurde im 19. Jahrhundert als „Schönbrunner Vorpark“ gegründet und sollte dem barocken Garten hinter dem Schloss etwas landschaftliche Normalität entgegensetzen. Heute ist er eine der vielen Wiener Grünflächen, die bei schönem Wetter zum Sonnen, Lesen und Picknicken genutzt werden. Allerdings: das graue, bogenförmige Gebäude am nördlichen Ende des Parks ist einen genaueren Blick wert!

Nach außen hin verschlossen und abweisend, nach innen großzügig und gut durchdacht, entstand hier 1949, also in den Nachkriegsjahren, durch den Architekten Franz Schuster Wiens erster Kindergarten für Kinder mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen. Die Mittel für diesen konzeptionell wie handwerklich wegweisenden Bau kamen von der „Schweizer Spende“, einem Solidaritätsfont der Schweizer Bürger für die Betroffenen des 2. Weltkriegs. Alpenländische Solidarität, an die man sich gelegentlich erinnern sollte.

Über die Mariahilfer Straße erreicht man dann aber auch schon das Technische Museum. Und – wie schon gesagt – hierfür sollte man VIEL Zeit einplanen.

Auch wenn meine Bildauswahl es, dem Thema des Spaziergang geschuldet, nahelegt: es ist kein „Automobilmuseum“. Das Museum ist eine breite Schau der (österreichischen) Technikgeschichte und umfasst so ziemlich alle Bereiche des menschlichen Lebens, die Ausstellungsgegenstände reichen von der Katzenklappe bis hin zum kompletten Flugzeug.

Faszinierend dabei ist, dass in den offenen Hallen selbst schwere Maschinen im Original gezeigt werden. Da gibt es große Motoren, Dampfmaschinen, Loks und Eisenbahnwaggons, eine ganze Galerie mit Fahrrädern, Motorrädern und Autos, und an der Decke schweben Flugzeuge und ein Satellit.

Da es bei diesem Spaziergang ja um Mobilität geht, hier ein paar der (fotografierten) Highlights aus diesem Themengebiet: da gibt es ein Hochrad aus dem Jahr 1885, ein Egger-Lohner (als Wiener) Coupe von 1898, mehrere Autos von Steyr. Und auf einer runden Drehscheibe präsentiert sich einer der legendären Silberpfeile: ein Mercedes W 196, Baujahr 1954/55. Hat was…

In den Nebenräumen finden sich dann die diverse Themenwelten: Reihen von Küchen- und Waschgeräten, Kinderspielzeug, medizinische Entwicklungen, aber auch aktuellen Themen wie die Digitalisierung und Film, Funk und Fernsehen werden berücksichtigt. Eine eigene Abteilung widmet sich mechanischen oder sonst wie ungewöhnlichen Musikinstrumenten.

All das ist locker und unverkrampft präsentiert, dabei aber didaktisch hervorragend von Texten und Infoscreens begleitet.

Kurz und gut, ein Museum, in dem jeder Mensch mit Interesse an Technik oder Geschichte sich fühlt wie ein kleines Kind unter dem Weihnachtsbaum. Und auf jeden Fall mehr als nur einen Besuch wert!

(Stadtspaziergang 24.08.2018)

Meine Tipps:
Für alle Sisi-Fans: in der Kaiserlichen Wagenburg läuft derzeit eine Ausstellung mit Kleidung und Alltagsgegenständen aus dem Besitz der Kaisern: www.kaiserliche-wagenburg.at/besuchen/ausstellungen/sisi/

Das Teschnische Museum führt zahlreiche seiner Exponate im Live-Betrieb vor. Was es grade zu bestaunen gibt findet sich unter www.technischesmuseum.at








Copyright Text und Fotos: Hartmut Schulz, 2018-2021
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