DAS-IST.WIEN: SPAZIERGÄNGE DURCH EINE FASZINIERENDE STADT
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1. Bezirk, Innere Stadt

Auf Mozarts Spuren durch die Innere Stadt

Viele der großen Komponisten haben in Wien gelebt, aber keiner hatte seit Kindertagen eine so intensive – und durchaus wechselseitige – Liebesaffäre mit unserer schönen Stadt wie Wolfgang Amadeus Mozart. Um genau zu sein: nicht (nur) mit Wien, sondern mit der Inneren Stadt.

Schon das kleine Wolferl wohnte auf seinen Wienbesuchen hier, für das erwachsene Genie war die engste Umgebung des Stephansdoms Lebensmittelpunkt. Zwischen seiner Übersiedlung aus Salzburg nach Wien 1781 und seinem Tod 1791 wohnte er nur für zwei kurze Episoden nicht im 1. Bezirk.

Es lohnt sich also, einmal auf den Spuren dieses beliebtesten und bekanntesten der Klassiker durch die Straßen zu laufen. Der folgende virtuelle Spaziergang stellt seine Lebensstationen dabei chronologisch vor. Der Weg führt ein wenig kreuz und quer durch die Innere Stadt führt, eine „Spaziergangs-freundlichere Reihung“ liste ich am Ende dieses Berichts.

Das Kuriose: Mozart begegnet einem auf diesem Weg an allen möglichen Stellen. Als Gipsfigur, als Reklametafel, als Konzertankündigung, in Marmor und Bronze, vor allem aber als Schokoladenkugel. Von Mozarts Wien ist aber fast nichts geblieben. Die meisten der Häuser, die er bewohnte, sind verschwunden und durch die typischen Gebäude der k-und-k-Zeit oder der Moderne ersetzt. Gedenktafeln weisen manchmal auf den prominenten Bewohner hin, oft aber nicht einmal das. Und trotzdem bekommt man ein Gefühl für Mozartes Welt auf diesem Weg, auf dem man sich in einer immer enger werdenden Spirale der finalen Station Mozarts, der Kruzifix-Kapelle an der Rückseite des Stephansdoms, nähert. Michaelerkirche und Burggarten sind dann schon Nachleben.

Doch beginnen wir den Spaziergang durch das Komponistenleben mit dem ersten Quartier, das Mozart 1662 – da war er grade einmal 6 Jahre alt – zusammen mit seinem Vater bezog. Wolfgang Amadé war damals noch nicht der begnadete Komponist, sondern das musikalische Wunderkind, das sein Vater dem Wiener Adel vorstellen wollte. Dazu war ein Quartier in der Nähe der großen Adelspalais nötig, das die Familie im „Gasthaus zum weißen Ochsen“ am Fleischmarkt 28 bezog. An dem prachtvollen Haus, das hier heute steht, erinnert nichts an Mozart. Aber es ist ein schöner Zufall, dass direkt nebenan die Wiener Kammeroper ihr Domizil hat – eine der vielen Wiener Musikstätten, die sich bis heute der Pflege der Musik Mozarts widmen.

Auch an der nächsten Station ist nichts aus Mozarts Zeit geblieben. Über Bauermarkt und Hohermarkt, vorbei am Alten Rathaus mit seiner schönen Barockfassade, erreicht man die Wipplinger Straße 19. Dass Mozart gleich zwei Mal hier wohnte – als Kind und nach seiner Hochzeit mit Constanze – ist dem lieblosen Nachkriegsbau nicht anzusehen, nichtsdestotrotz macht es Sinn, diese Station mitzunehmen: auf dem Weg von hier zu den nächsten Adresse kommt man durch die Gegenden des 1. Bezirks, die noch aussehen, wie Mozart sie gekannt haben mag.

Chronologisch folgt nun das Deutschordenshaus (Singerstraße 7), die erste Adresse, an der Mozart nach seiner Übersiedlung nach Wien lebte, gleichzeitig auch das erste „touristische Highlight“ auf dieser Tour. Auch wenn das Gebäude nicht unverändert ist, wird Mozart doch die intime und bezaubernde Ordenskirche mit ihren aufwendigen Wappenschildern genauso gekannt haben, wie wir sie heute sehen. Und Mozart ist bis heute hier präsent: in der Sala Terrena neben der Kirche finden häufig Konzerte des Wiener Mozart Ensembles statt.

Musikhistorisch bedeutender aber ist die nächste Station: aus dem Deutschordenshaus hatte Mozart nach seinem berühmten Eklat mit seinem Salzburger Dienstherren, Erzbischof Colloredo, ausziehen müssen. Seine erste Wohnung als freier Komponist war dann die Milchgasse 1, direkt hinter der Peterskirche. Hier war er Untermieter der Familie Weber – und lernte seine spätere Frau Constanze kennen. Eine Gedenkplakette an dem Gebäude erinnert allerdings nicht an diese Liebesgeschiche, sondern daran, dass hier seine erste deutschsprachige Meisteroper, die „Entführung aus dem Serail“ entstand.

Von hier führt der (Lebens)weg über den Graben – vom Adressen Graben 17 und 29 ist heute nichts mehr zu sehen – in die berühmteste Mozartgedenkstätte: in der Domgasse 5 befindet sich das Museum Mozarthaus. Zwischen 1884 und 1887 entstanden hier u.a. „Die Hochzeit des Figaro“, „Das Veilchen“ und etliche der berühmtesten Instrumentalkonzerte des Komponisten. Im Haus, das tatsächlich noch aus Mozarts Zeit stammt, findet sich eine sehenswerte Ausstellung, außerdem finden im Sommer fast täglich Konzerte statt – raten Sie einmal, wessen Musik hier ausschließlich gespielt wird?

Nach etlichen weiteren Wohnungswechseln zogen der Komponist und seine Familie 1790 schließlich in eine repräsentative Wohnung in der Rauhensteingasse 8, wenige Meter vom Mozarthaus die Kärntnerstraße hoch. Im „Haus zum kleinen Keyser“ entstanden die beiden späten Meisterwerke, die „Zauberflöte“ und das Requiem. Vor allem ist dies aber der Endpunkt Mozarts in Wien: er starb hier am 05. Dezember 1791. Das Haus ist verschwunden, an seiner Stelle steht hier die Rüchseite des Kaufhauses Steffel. In der verspiegelten Fassade spiegelt sich der Himmel über Wien – ein Himmel, der nicht zuletzt durch die Werke dieses Genies voller Geigen hängt…

Jetzt könnte die letzte Station auf dieser Mozart-Wanderung der Stephansdom sein, den wir auf diesem Weg beharrlich umrundet haben. Auf der Rückseite findet sich die unauffällige Kruzifixkapelle, von wo aus Mozart seinen letzten Weg zum St. Marxer Friedhof (3. Bezirk) antrat. Wie sehr Mozart heute auch hier noch präsent ist, zeigt das Plakat, dass eine Aufführung seines Requiems im Stephansdom ankündigt, des Werkes, das wie kein anderes für das „Geheimnis Mozart“ steht.

Eigentlich ist dies aber der falsche Ort, um sich von Mozart zu verabschieden.

Womit wir beim Thema „Nachleben“ wären: wer noch Puste für einige hundert Meter durch die Stadt hat, sollte unbedingt die Michaelerkirche an der Hofburg aufsuchen. Rechts vom Eingang findet sich ein düsteres Denkmal: zwei Steinreliefs erinnern daran, dass hier am 10. Dezember 1791 das Totenamt für Mozart stattfand – und das Requiem das erste Mal erklang.

Dass man des großen (Adoptiv-)Sohns Wiens allerdings auch wesentlich fröhlicher gedenken kann, zeigt die letzte Station des Spaziergangs. Im Burggarten steht das prächtige, weiße und goldene Mozartdenkmal. Vom anstrengenden Alltag und der Tragik Mozarts ist hier nichts mehr zu sehen: hier triumphiert das heiteren, ewige Genie.

(Stadtspaziergang 13.07.2018)

Meine Tipps:
Vorgeschlagene Laufroute: Fleischmarkt 28, Wipplinger Straße 19, durch Färbergasse, Seitzergasse und Steindlgasse zur Milchgasse 1. Über den Graben zum Deutschordenshaus, dann wenige Shritte zum Mozartmuseum und zum Stephansdom. Die Kärntner Straße hinunter bis zum Steffl, durch das Geschäft zum Hinterausgang in der Rauhensteingasse. Wer noch Zeit und Lust hat: durch die Einkaufsstraßen zur Michaelerkirche und von da aus durch die Hofburg in den Burggarten.

Außer den beschrieben Konzertorten Mozarthaus und Sala Terrena spielt auch das Wiener Mozartorchester (www.mozart.wien) Musik des Komponisten in Kostümen der Zeit.



Copyright Text und Fotos: Hartmut Schulz, 2018-2021
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